Einführung
Jenkins und GitHub Actions ermöglichen es Dir, Workflows zu erstellen, die automatisch Code bauen, testen, publizieren, freigeben und bereitstellen. Jenkins und GitHub Actions haben einige Ähnlichkeiten in der Workflow-Konfiguration:
- Jenkins erstellt Workflows mit deklarativen Pipelines, die den Workflowdateien in GitHub Actions ähneln.
- Jenkins verwendet Phasen, um eine Reihe von Schritten auszuführen, während GitHub Actions Aufträge verwendet, um Schritte oder einzelne Befehle zu gruppieren.
- Jenkins und GitHub Actions unterstützen Container-basierte Builds. Weitere Informationen finden Sie unter Creating a Docker container action (Erstellen einer Docker-Containeraktion).
- Schritte oder Aufgaben können wiederverwendet und in der Community gemeinsam genutzt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu GitHub Actions.
Wichtige Unterschiede
- Jenkins hat zwei Arten von Syntax zur Erzeugung von Pipelines: Deklarative Pipeline und „Scripted“ (Skript-basierte) Pipeline. GitHub Actions verwendet YAML, um Workflows und Konfigurationsdateien zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Workflowsyntax für GitHub Actions.
- Die Deployments von Jenkins ist üblicherweise selbst-gehosted, wobei die Benutzer die Server in ihren eigenen Rechenzentren betreuen. GitHub Actions bieten einen hybriden Cloud-Ansatz, indem sie ihre eigenen Runner betreiben, die du zum Ausführen von Jobs verwenden kannst, während sie auch selbst-gehostete Läufer unterstützen. Weitere Informationen findest du unter Informationen zu selbstgehosteten Runnern.
Funktionaltäten im Vergleich
Deine Builds verteilen
Mit Jenkins kannst Du Builds an einen einzelnen Build-Agenten senden oder sie über mehrere Agenten verteilen. Du kannst diese Agenten auch nach verschiedenen Attributen klassifizieren, wie zum Beispiel Arten von Betriebssystemen.
In ähnlicher Weise kann GitHub Actions Aufträge an von GitHub gehostete oder an selbstgehostete Runner senden, und du kannst Bezeichnungen verwenden, um die Runner nach verschiedenen Attributen zu klassifizieren. Weitere Informationen findest du unter Grundlegendes zu GitHub Actions und Informationen zu selbstgehosteten Runnern.
Sektionen verwenden, um Pipelines zu organisieren
Jenkins teilt seine Deklarative Pipelines in mehrere Sektionen auf. In ähnlicher Weise strukturiert GitHub Actions seine Workflows in separaten Sektionen. Die folgende Tabelle vergleicht Sektionen bei Jenkins mit dem Workflow bei GitHub Actions.
Anweisungen in Jenkins | GitHub Actions |
---|---|
agent | jobs.<job_id>.runs-on jobs.<job_id>.container |
post | Keine |
stages | jobs |
steps | jobs.<job_id>.steps |
using-Direktiven
Jenkins verwendet Anweisungen, um deklarative Pipelines zu verwalten. Diese Anweisungen definieren die Merkmale Deines Workflows und die Art und weise, wie dieser ausgeführt wird. Die folgende Tabelle zeigt, wie diese Anweisungen den Konzepten innerhalb von GitHub Actions entsprechen.
Sequenzielle „Stages“ (Phasen) verwenden
Parallele Verarbeitungvon Jobs
Jenkins kann Phasen (stages
) und Schritte (steps
) parallel ausführen. Im Gegensatz dazu führt GitHub Actions derzeit nur Aufträge parallel aus.
Jenkins Parallel | GitHub Actions |
---|---|
parallel | jobs.<job_id>.strategy.max-parallel |
Matrix
Sowohl GitHub Actions als auch Jenkins ermöglicht die Verwendung einer Matrix, um verschiedene Systemkombinationen zu definieren.
Jenkins | GitHub Actions |
---|---|
axis | strategy/matrix context |
stages | steps-context |
excludes | Keine |
Schritte verwenden, um „Tasks“ (Aufgaben) auszuführen
Jenkins gruppiert Schritte (steps
) in Phasen (stages
). Jeder dieser Schritte kann unter anderem ein Skript, eine Funktion oder ein Befehl sein. In ähnlicher Weise verwendet GitHub Actions Aufträge (jobs
), um bestimmte Gruppen von Schritten (steps
) auszuführen.
Jenkins | GitHub Actions |
---|---|
steps | jobs.<job_id>.steps |
Beispiele für häufige Aufgaben
Auszuführende Pipeline mit cron
planen
Jenkins-Pipeline mit cron
pipeline {
agent any
triggers {
cron('H/15 * * * 1-5')
}
}
GitHub Actions-Workflow mit cron
on:
schedule:
- cron: '*/15 * * * 1-5'
Umgebungsvariablen in einer Pipeline konfigurieren
Jenkins-Pipeline mit einer Umgebungsvariablen
pipeline {
agent any
environment {
MAVEN_PATH = '/usr/local/maven'
}
}
GitHub Actions-Workflow mit einer Umgebungsvariablen
jobs:
maven-build:
env:
MAVEN_PATH: '/usr/local/maven'
Aus „Upstream“ (vorgelagerten) Projekten bauen
Jenkins-Pipeline, die aus einem Upstream-Projekt erstellt wird
pipeline {
triggers {
upstream(
upstreamProjects: 'job1,job2',
threshold: hudson.model.Result.SUCCESS
)
}
}
GitHub Actions-Workflow, der aus einem Upstream-Projekt erstellt wird
jobs:
job1:
job2:
needs: job1
job3:
needs: [job1, job2]
Mit mehreren Betriebssystemen bauen
Jenkins-Pipeline, die mit mehreren Betriebssystemen erstellt wird
pipeline {
agent none
stages {
stage('Run Tests') {
matrix {
axes {
axis {
name: 'PLATFORM'
values: 'macos', 'linux'
}
}
agent { label "${PLATFORM}" }
stages {
stage('test') {
tools { nodejs "node-16" }
steps {
dir("scripts/myapp") {
sh(script: "npm install -g bats")
sh(script: "bats tests")
}
}
}
}
}
}
}
}
GitHub Actions-Workflow, der mit mehreren Betriebssystemen erstellt wird
name: demo-workflow
on:
push:
jobs:
test:
runs-on: ${{ matrix.os }}
strategy:
fail-fast: false
matrix:
os: [macos-latest, ubuntu-latest]
steps:
- uses: actions/checkout@v4
- uses: actions/setup-node@v4
with:
node-version: 16
- run: npm install -g bats
- run: bats tests
working-directory: ./scripts/myapp